Temperatur am Arbeitsplatz: Welche Richtlinien gelten fürs Büro?
Welchen Einfluss hat die Raumtemperatur auf unseren Alltag?
Es ist eindeutig belegt, dass die Raumtemperatur erheblichen Einfluss auf das Wohlbefinden der im Raum befindlichen Menschen hat. Unter einer zu niedrigen oder zu hohen Temperatur leiden sowohl das körperliche als auch das psychische Befinden, infolge sinkt die Produktivität. Wenn es zu kalt ist, empfinden wir es als unangenehm, wir frieren, fühlen uns eher krank und die Konzentration lässt nach, da der Körper damit beschäftigt ist, die optimale Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Wenn es zu warm ist, führt das u.a. zu Müdigkeit und Kopfschmerzen, Energie und Leistungsfähigkeit nehmen ab.
Die richtige Raumtemperatur am Arbeitsplatz kann durchaus zum Streitthema zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer werden. Solche Streitigkeiten enden schon mal sogar vor Gericht. Damit es bei Ihnen nicht so weit kommt, haben wir hier einige Infos zur richtigen Raumtemperatur und den arbeitsrechtlichen Vorgaben zusammengestellt.
Die Arbeitsstättenverordnung zur Temperatur
Eins vorab: Der Arbeitgeber hat eine gesetzliche Fürsorgepflicht gegenüber dem Arbeitnehmer. In §618 Absatz 1 des BGB ist geregelt, dass der Arbeitgeber u.a. Räume so zur Verfügung stellen muss, dass der Arbeitnehmer seine Arbeit, ohne Gefährdung der Gesundheit, optimal verrichten kann.
Etwas konkreter wird es bei der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV), welche auf dem Arbeitsschutzgesetz basiert. Hier gelten die sogenannten technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR A3.5). In dieser Verordnung wird klar gesagt, dass eine „gesundheitlich zuträgliche Raumtemperatur“ bestehen muss, die den Arbeitnehmer nicht zusätzlich belastet und in seiner Tätigkeit nicht einschränkt.